Bevor man mit der eigentlichen Arbeit beginnen kann ist eine gute Planung nötig. In unserem Beispiel war eine Märklin HO Lok Modell 3037 von 1965 vorhanden, dessen Orginal Ende der fünfziger Jahre von Henschel gebaut wurde. Die Lok befand sich in einem schlechten Zustand. Die Idee war, die Lok in eine Variante der DB von 1967 umzubauen. Das Original hatte eine umlaufende Regenrinne und ein silbernes Dach. Da die Regenrinnen schnell rosteten, wurden ab dem Ende der sechziger Jahre die Loks der Baureihe E41 umgebaut. Bei der Umbauvariante sind die Regenrinnen entfernt und statt dessen nur vier kleine Rinnen über den Türen montiert worden. Auch wurde das Dach grün gestrichen.
Um ein neues Modell zu bauen, benötigt man zuerst Pläne und Bilder. Bilder sind wichtig, weil Lokomotiven oft umgebaut werden und manchmal auch nicht so gebaut wurden, wie im Plan vorgegeben. Ein Bild zeigt die Lok wie sie wirklich ausgesehen hat.
Zuerst muss das Gehäuse komplett entlackt werden. Mit der Feile werden die Regenrinnen und die Schilder entfernt. Anschließend wird alles mit Polierschmirgel geglättet.
Vor dem Sprühen muss das Gehäuse gereinigt werden. Die richtige Wahl des Lackes ist wichtig. Nicht jeder Lack, egal ob glänzend oder matt, haftet gut auf einem Gehäuse aus Zinkdruckguss. Eventuell muss das Gehäuse erst mit einem Haftgrund besprüht werden. Ich arbeite lieber ohne Haftgrund damit die Detaillierung besser erhalten bleibt.
Um das Gehäuse mehrfarbig zu spritzen, muss das Gehäuse abgeklebt werden. Es gibt für diesen Zweck eine Vielzahl von Klebebändern, Folien und Abdecklacken. Es lohnt sich auf jeden Fall, gute Bänder oder gute Folien zu benutzen. Sie sollen anschmiegsam sein und nicht zu stark kleben.
Unsere E41 bekommt auch neue Dachstromabnehmer. Die Stromabnehmer habe ich bereits in der richtigen Farbe gespritzt. Nur die Schleiferbleche sind noch zum Schutz vor der roten Farbe abgeklebt.
Da die Lok nur als Zugeinheit mit Silberlingen benutzt werden soll, kann eine der Modelleisenbahnkupplungen demontiert werden. Statt dessen sollen die Nachbildung einer Originalkupplung und Bremsschläuche montiert werden. Auch benötigt das Modell noch eine Beschriftung. Hierzu benutze ich entsprechende Bausätze. Die Spritzlinge müssen vom Baum abgetrennt und befeilt werden. Dann kommt alles in die Lackierkabine und bekommt einen schwarzen Anstrich. Die erhabenen Lokbeschriftungen müssen nach dem Spritzen mit Polierschmirgel blank geschmirgelt werden. Um die Schläuche und die Kupplung anzukleben, habe ich Bohrungen in das Gussgehäuse gebohrt. Danach habe ich alles an das Gehäuse geklebt. Das Ausrichten der Beschriftung benötigt ein gutes Augenmaß und viel Ruhe.
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